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P A L Ä S T I N A - H E U T E

Mercredi, 13 juin 2012 - 8h32 AM

Mittwoch 13. Juni 2012

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P A L Ä S T I N A - H E U T E: 12 .06.2012

Palästinensische Christen sind besorgt

Palästinensische Christen drückten heute ihre Besorgnis wegen eines zur Unterzeichnung vorliegenden Abkommens des Vatikans mit Israel aus. Dieses Abkommen betrifft kirchliches Eigentum im besetzten Ostjerusalem, so die Nationale Koalition der Christlichen Organisationen in einem Brief an das päpstliche Büro im Vatikan.

„Wir, die Repräsentanten der Christlichen Organisationen in Palästina haben erfahren müssen, was nach dem Grundlagenvertrag von 1993 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Israel bezüglich rechtlicher und finanzieller Zielsetzungen alles möglich war,“ so in einem Brief vom 10. Juni 2012.

„Wir schreiben Ihnen heute in tiefster Sorge über das laufende Vertragsprojekt!“ hieß es weiter im gen. Brief.

Die Christlichen Gemeinden im Palästinensergebiet sind gerade wegen der politischen Zielsetzung und dem Termin des Abkommens besorgt.

„Israel tut alles in seiner nicht geringen Macht stehende, alles und jeden im besetzten Teil Jerusalems zu kontrollieren, um damit einen Weg des Friedens wirksam zu bedrohen.“

Im Schreiben wird Israel angeklagt, immer mehr illegale Siedlungen in und um das besetzte Ostjerusalems zu errichten, Häuser der Stadt abzureißen und eingeborene Palästinenser aus der Stadt zu treiben. Dazu wird das Wohnrecht widerrufen oder Familienzusammenführungen verweigert, Einrichtungen sozialer Art werden der Gnade einer unkontrolliert arbeitenden Bürokratie unterworfen. Zugeständnisse und Steuererhebungen werden willkürlich gehandhabt. Jerusalem wird für Christen aus Bethlehem, Gaza und anderen Städten und arabischen Ländern gesperrt. Damit wird der Jahrhundertelange multireligiöse und multikulturelle Charakter der Stadt in einen exklusiv jüdischen verwandelt. In eine geeinte Hauptstadt Israels, verbunden mit der Forderung nach Anerkennung eines „jüdischen Staates“, der andere von Anfang an ausschließt.

Weiter heißt es im Schreiben, dass „in einer Zeit solcher aggressiver Ungerechtigkeit und fortgesetzter Verluste auf einer Seite, ein solches Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und Israel als weitere Stütze auf dem alten Pfad genutzt wird.“

Die Palästinensischen Christen sagen, dass "wir sehen, dass dieser neue Vertrag nicht nur ein steuerliches oder technisches Abkommen darstellt. Der Vertrag hat einen politischen Charakter und wird gravierende und weit reichende Folgen für den ‚menschlichen und historischen Charakter’ der Stadt verursachen.

„Der Punkt ist: Das Übereinkommen grenzt Israel (mit den Grenzen vor 1967) und dem arabischen Ostjerusalem, welches nach internationalem Recht als besetztes Territorium gilt, ein und widerspricht damit dem bisherigen Standpunkt des Vatikans.“

„Falls Ostjerusalem in diesem Vertrag nicht explizit genannt wird, wird es der Annexion durch Israel preisgegeben. Ein gefährlicher Präzedenzfall, der ein Wechsel in den bisherigen Standpunkten des Vatikans bedeutet und schlimme Folgen für die Rechte der Palästinenser, Christen oder nicht, haben wird.“ Hieß es weiter im Brief.

Die Nationale Koalition der Christlichen Organisationen (rund 40 Gruppen) drängen die Verantwortlichen des Vatikans, "ihr Bestes zu tun, eine Ratifizierung des Abkommens zu stoppen, bis eine eindeutige Differenzierung zwischen Israels Territorien und den besetzten Gebieten unter Israels Verwaltung in den Text eingearbeitet ist. Das muss dann einer wirksamen Kontrolle unterstellt werden, besonders in Ostjerusalem!
FP/WAFA, 12.06.2012


Gebäude und Stallungen in Ostjerusalem zerstört

Bulldozer der israelischen Stadtverwaltung in Westjerusalem zerstörten am heutigen Dienstag ein Wohngebäude und angrenzende Stallungen auf dem Gebiet Ostjerusalems.

Zeugen berichteten von Bulldozern, wie üblich durch israelische Polizei gesichert, die ein fast fertig gestelltes Wohnhaus im Ort Beit Hanina unter dem üblichen Vorwand es sei ohne Baugenehmigung errichtet worden, abrissen.

Zur gleichen Zeit demolierten israelische Bautrupps eine 700 Quadratmeter große Stallung in Jabal Mukkaber im Süden Jerusalems. Dabei wurden 20 Tonnen Hafer vernichtet. So der Besitzer Aziz Jaabis.

Ihm wurde zusätzlich der Abriss mit 13.000 $ in Rechnung gestellt.
FP/WAFA, 12.06.2012


Israel zerstört Wohnhäuser, ein Kindergarten und eine Klinik

Die israelische Militärverwaltung teilte am heutigen Dienstag palästinensischen Bewohnern von Susiya, in den Hügeln südlich von Hebron gelegen, die Entscheidung mit, dass ihre Wohnhäuser und Zelte, dazu ein Kindergarten und eine Klinik unter dem Vorwand „die Sicherheit der benachbarten illegalen jüdischen Siedlung sicherzustellen“ abgerissen werden. So ein örtlicher Aktivist des Volkskomitees gegen Mauer- und Sielungsbau.

Ratib al-Jabour, der Sprecher des Komitees im Süden der Westbank, berichtete gegenüber WAFA, dass israelische Besatzungssoldaten 17 Mitgliedern der Abu Sabha und al-Nawagaa Familien, die Abrissverfügung übergaben. Ihnen wurde mitgeteilt, dass sie die Sicherheit der Siedler, die ihre Siedlung zuvor auf gestohlenem palästinensischem Boden des Ortes errichtet hatten, bedrohen.

Besatzungssoldaten bedrohen immer wieder Bewohner, um sie durch Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen, zum Verlassen ihrer Heimat zu zwingen, die sie dann großzügig den illegalen jüdischen Siedlungen zuschlagen.
FP/WAFA, 12.06.2012


Israel sperrt palästinensisches Land bei Bethlehem ab

Die zionistischen Besatzer informierten heute einen palästinensischen Bewohner von al-Khader - im Süden von Bethlehem - von ihrer Entscheidung, sein Land abzusperren.

Ahmad Salah, Koordinator des Volkskomitees in al-Khader, teilte WAFA mit, dass die israelischen Soldaten die Mitteilung einfach auf dem Land von Rana Tabileh ablegten. Ein anderer Bauer fand zufällig den Bescheid.

Salah sagte, dass er den Zaun innerhalb 45 Tagen entfernen muss.

Tabileh wird mit der Zahlung der Räumungskosten bedroht, sollte er nicht innerhalb der gesetzten Frist der Aufforderung im Bescheid nachgekommen sein, fügte Salah hinzu.

Er sagte weiter, wenn das Land abgesperrt wird, werden viele palästinensische Bauern auch ihre Felder im gleichen Gebiet nicht mehr erreichen können. Die nun „verkommenen“ Äcker werden dann ohne weitere Verfahren, den unmittelbar an Bethlehem grenzenden illegalen Siedlungen zugeordnet.
FP/WAFA, 12.06.2012