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Von P. Rainer Fielenbach

ISRAEL – PALÄSTINA

Lundi, 23 mai 2011 - 7h14 AM

Montag 23. Mai 2011

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•Reuven Moskowitz, Stimme gegen die Ungerechtigkeit - Kirchentag 2011 – Karfreitagsgedanken - Was muss noch passieren, damit die demokratisch und friedensorientierten Staaten verstehen, das die Sache des Friedens nicht in den Händen Nethanjahus und seiner Regierung gelassen werden kann!

•Gush Shalom antwortet auf Netanyahus Rede;

Die Wurzel des Konfliktes liegt im 1948er Krieg

•Amira Hass, - Israel macht die Nakba zu einem 63 Jahre langen Prozess - Israel zieht Kapital aus dem Tod von sechs Millionen, um die Politik der Zerstörung und Vertreibung nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart und Zukunft zu rechtfertigen.

•Gideon Levy, Die israelischen Juden sollten den Nakba-Tag auch beachten

•Evelyn Hecht-Galinski, 63 Jahre verlogene Gründungsfeiern
Aber "Nakba"-Gedenken verboten

•Yossi Sarid, Israels Demokratie ist sehr krank. Ohne gesunde politische Parteien ist sie irreparabel - nur eine leere Hülle.

VIDEOTIPPS

Israelis Defy Nakba Law on Independence Day
On the 63rd Israeli Independence Day, Israelis defy the ban on mourning
the Nakba in the heart of Tel Aviv

http://youtu.be/_hMbtbw03F0

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Videos zum aktuellen Protest gegen Mauer und Landraub in Bil’in hier:
http://www.bilin-village.org/english/

Settlement Activity in the Old City of Hebron

http://youtu.be/TZjKPYBqb4M

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Demonstration in An-Nabi-Salih 20-5-11

siehe auch Anlage: Jüdische Stimme USA, Gewaltlose Widerstandskämpfer im Gefängnis
Warum werden sie von Israel verhaftet? Weil die Armee sie als abschreckende Beispiele nehmen will, um die gewaltfreien Proteste im Dorf Nabi Saleh zu stoppen.
Wie andere Dörfer, wie Bil’in und Ni’ilin, die wöchentlich gegen die israelische Besatzung protestieren, ist Nabi Saleh zum Ziel systematischer militärischer Unterdrückung geworden, um die Proteste niederzuschlagen.

http://youtu.be/kzR_CS7aY8k

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KURZNACHRICHTEN


16/05/2011 Napolitano in Bethlehem: Italien erkennt diplomatische Vertretung Palästinas an
Bethlehem - PNN - Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano verkündete heute in einer Pressekonferenz, dass Italien von nun an die diplomatische Vertretung der Palästinenser anerkennen werde. Er war zuvor mit dem palästinensischen Präsident Mahmoud Abbas in Bethlehem zu Gesprächen zusammengekommen.

Der italienische Präsident Giorgio Napolitano betonte in seiner Rede auf der Pressekonferenz, "dass der Beschluss aufgrund der starken Verbindung zwischen den beiden Ländern zustande kam." Auch Palästinenserpräsident Abbas verlieh seiner Freude über den Beschluss Ausdruck: "Der Beschluss macht die innige Freundschaft deutlich."

Wichtiges Thema der Gespräche waren die jüngsten Entwicklungen und der Friedensprozess in Nahost. Abbas betonte in der Pressekonferenz, dass es keine Berechtigung für den fortdauernden israelischen Siedlungsbau gebe.
"Der Siedlungsbau vertieft die Besatzung immer weiter. Vor diesem Hintergrund macht es keinen Sinn, über Frieden zu sprechen", gab er zu bedenken. "Wenn der Siedlungsbau nicht stoppt, können wir nicht zu den Verhandlungen zurückkehren."

Das jüngste Aussöhnungsabkommen zwischen Fatah und Hamas sei hingegen kein Hindernis auf dem Weg zum Frieden, so Abbas.


Die israelischen Zerstörungen haben sich mehr als verdoppelt
Kevin Murphy, IMEMC, 17.5.11

Die UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge hat festgestellt, dass allein in diesem Jahr 149 Kinder in der Westbank durch Hauszerstörungen obdachlos gemacht wurden. Die Zahl macht deutlich, dass viel mehr Häuser zerstört wurden als in derselben Zeit im letzten Jahr.

Im Ganzen wurden von Januar bis April 333 Palästinenser als Folge von Zerstörung von 78 Wohneinheiten obdachlos. Die Zahl zeigt, dass mehr als die doppelte Menge an Häusern zerstört wurden. In derselben Zeit im vorigen Jahr wurden 142 Palästinenser zwangsweise obdachlos.

Die UN drängt Israel, mit der Zerstörung von palästinensischen Häusern aufzuhören. Der Sprecher der UNRWA Chris Gunnes sagte zur MAAN-News-Agentur, dass Frauen und Kinder unter der ständigen Bedrohung von Schikanen, Vertreibung und Störung ihres Lebens leben. Die EU-Komissarin Kristalina Georgieva bestätigte das UN-Statement zu diesem Problem; sie sagte, Israel müsse seine Verpflichtungen gegenüber dem Internationalen Recht einhalten.

Für palästinensische Aktivisten bestätigen die Zahlen die ethnische Säuberung von palästinensischem Land von Palästinensern. Zerstörungen sind vor allem rund um Gebiete geschehen, an denen die Mauer gebaut wird, und die nach Fertigstellung der Teilung an Israel angeschlossen werden. Die UN-Zahlen kommen nach einer Enthüllung durch die israelische Menschenrechtsgruppe „The Center for the Defence of the Individual“, dass Israel heimlich den Wohnrechtstatus von 140 000 Palästinensern im Ausland gestrichen hat und zwar während der Periode von 1967 – 1994 und verweigerte ihnen die Rückkehr in das Land.

Die Nachrichten stehen auf der Rückseite eines Berichtes vom israelischen Komitee gegen Hauszerstörungen (ICAHD) einer deutlichen Verlangsamung von Zerstörungen in Ost-Jerusalem als Folge internationalen Druckes. Der Stadtrat und Mitbegründer des ICAHD Meir Margalit sagte in einem Statement zur Jerusalem Post, dass „Gerade jetzt die Hauszerstörungen bei einem Minimum liegen. Es gab nur vier oder fünf Zerstörungen in diesem Jahr… Warum? Weil die Amerikaner kamen und sagten: Dieses Mal wirklich Stop, keine Entschuldigungen, keine Geschichten.“

(dt. Ellen Rohlfs)


Wieder auf dem Platz

Adam Keller 16.5.11 in Crazy Country

Der 15. Mai war wieder einer dieser Tage, an dem jedes Nachrichtenbulletin den Horror vergrößert. Ein 17-jähriger palästinensischer Junge wurde erschossen und andere verletzt, während eine Demonstration im Silvan-Stadtteil aufgelöst werden sollte, was Netanyahu noch immer als „Vereinigtes Jerusalem, Hauptstadt Israels“ feiert. (Die Polizei untersucht noch immer, ob dieser Tod von einem Polizisten oder einem Siedlerwachmann verursacht wurde)

Und ein israelischer Fußgänger wurde getötet und andere verletzt, als ein LKW im Süden Tel Avivs außer Kontrolle geriet. (Die Polizei untersucht noch immer, ob der Fahrer dies mit Absicht tat) Und dann ein Nachmittag mit Überschwemmungen, Tötungen und Blutvergießen überall: an der syrischen Grenze, an der Libanongrenze, an der Gazagrenze, so dass man es kaum mehr zählen kann. Dem Qalandia-Checkpoint wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt, wo keiner getötet wurde, es aber stundenlang Tränengassalven gab mit Verletzten, die ins Krankenhaus gebracht wurden.

Wie immer an solchen Tagen beginnen dringende Telefonanrufe: „Hast du gehört, was los ist? Wir müssen reagieren, auf die Straßen gehen und zwar schnell!“ Unter enormen Zeitdruck wird ein Statement und ein Aufruf zur Aktion entworfen: „Da überall im Land blutige Vorfälle passieren, wollen wir uns heute Abend in Solidarität mit denen, die gegen die Besatzung sind, versammeln und rufen: Nein zum Töten von Zivilisten! Ja zum Volksaufstand!“

Die Botschaft ging über Telefon, Emails und Facebook hinaus, und um 8 Uhr dreißig standen wir auf dem Platz vor dem Tel Aviver Kino mit Postern zu den Autos gerichtet, die die Carlebachstraße entlang fahren: „Stop, dort vorne gibt es Kriegsverbrechen!“ „Stoppt das Töten von Zivilisten!“ Raue Stimmen riefen und ein Dutzend Trommeln schlugen: „ Ihr dürft keinen Volksaufstand töten“ / „Ihr dürft nicht töten, die Nakba ist real“/ „ Barack, Barack hey, hey hey, how many demonstrators did you shoot today?“ „Juden und Araber weigern sich , Feinde zu sein“/ „Juden und Araber vertrauen einander“/ „Wir sind alle zusammen ohne Hass und Angst“/ „ Komm schon, keine Tricks mehr, lös die Siedlungen auf, sofort!“ „Demokratie wird nicht auf toten Demonstranten aufgebaut!“ (Bei der Kabinettssitzung am Morgen schalt Binyamin Netanyahu die Palästinenser, dass sie am Jahrestag der Gründung Israels trauerten. Zu dem Zeitpunkt, als er das sagte, lebten die meisten der gewaltfreien Demonstranten noch, die heute getötet wurden.

Eine Gruppe arabischer Studenten der Tel Aviver Universität hielt palästinensische Flaggen und sie sangen: „ Das Volk verlangt, die Besatzung zu stürzen!“ ein ausgeliehener Slogan mit kleiner Veränderung von den jungen Leuten aus den Straßen Kairos und Damaskus’. Auf der andern Straßenseite hält eine kleine Gruppe orthodox-jüdischer Mädchen eine Gegendemo, die die israelische Nationalhymne sang. Als sie zu den Worten kamen „ein freies Volk in unserm Lande sein!“ rief einer der Demonstranten in ihre Richtung: „das ist es, was die Palästinenser auch wollen“. Ein Polizeifotograf tauchte plötzlich auf und ging an den Demonstranten vorbei und fotografierte jedes Gesicht. Er wurde begrüßt mit „Polizeistaat! Polizeistaat!“

(dt. und gekürzt: Ellen Rohlfs)


Türkei warnt Israel vor Attacke auf geplante Gaza-Hilfsflotte

21. Mai 2011, 15:25

Ankara will laut Außenminister "erforderliche Antwort" geben

Ankara - Angesichts der Pläne für eine neue Hilfsflotte für die Palästinenser im Gazastreifen hat die türkische Regierung Israel vor einer neuerlichen blutigen Attacke gewarnt. Die Türkei werde auf eine "nochmalige Provokation Israels auf offener See" die "erforderliche Antwort" geben, sagte Außenminister Ahmet Davutoglu am Samstag dem Fernsehsender NTV. Wer der Meinung sei, die Türkei müsse die Flottille stoppen, müsse zuerst Israel auffordern, die "menschliche Tragödie" vom vergangenen Jahr nicht zu wiederholen.

Am 31. Mai vergangenen Jahres hatten israelische Soldaten die Schiffe eines Hilfskonvois für den Gazastreifen gestürmt und neun türkische Aktivisten erschossen. Nach Angaben der türkischen Hilfsorganisation IHH, die auch im vergangenen Jahr die Flottille koordinierte, soll die zweite Flotte Ende Juni in See stechen, um Hilfsgüter in das von Israel abgeriegelte Palästinensergebiet zu bringen. An Bord der 15 Schiffe, darunter auch die "Mavi Marmara", auf der die neun Aktivisten starben, sollen den Angaben zufolge 1.500 Freiwillige aus mehr als hundert Ländern sein.

Die USA und Israel haben die türkische Regierung aufgefordert, die Fahrt des neuen Schiffskonvois zu verhindern. Ankara lehnt dies aber mit dem Argument ab, es handle sich um eine Aktion regierungsunabhängiger Organisationen, in die sich die Regierung nicht einmischen könne. Die Regierung könne "der Zivilgesellschaft keine Anweisungen geben", sagte Davutoglu. Das Hauptproblem liege in der "illegalen" israelischen Blockade des Gazastreifens. (APA)


P. Rainer Fielenbach OCarm.
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Email: rfielenbach@karmelitenorden.de

"MUSA’ADE - Hilfe und Hoffnung für Bethlehem e.V." Email: musaade.bethlehem@karmelitenorden.de
"MUSA’ADE" Website http://www.karmelitenorden.de/straubing/musa-ade.html
Herzliche Einladung zum Besuch "Karmelitenkloster Straubing: http://www.karmelitenorden.de/straubing/index.html

Besuchenswerte Links zur aktuellen Situation in Palästina,Bethlehem:


- Infos aus erster Hand: Heilig. Land aktuell: http://www.palaestina-portal.eu/
- ISM - International Solidarity Movement Germany http://www.ism-germany.net/
- Caritas Babyhospital Bethlehem: http://www.khb.ch

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