Aoun erhebt Vorwürfe gegen Khaddam

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derStandard.at | Politik | International | Nahost | Libanon/Syrien
15. Jänner 2006
11:12

Aoun erhebt Vorwürfe gegen Khaddam
Libanesischer Oppositionsführer wirft syrischem Ex-Vizepräsidenten Beteiligung an Morden vor

Der christliche Oppositionsführer Michel Aoun wirft dem syrischen Ex-Vizepräsidenten Abdul Halim Khaddam die Verwicklung in mehrere Morde vor.
Dubai - Der libanesische christliche Oppositionsführer Michel Aoun hat den früheren syrischen Vizepräsidenten Abdul Halim Khaddam der Verwicklung in mehrere Morde im Libanon beschuldigt. Khaddam sei „direkt verantwortlich“, sagte der Ex-General dem Fernsehsender Dubai TV am Samstag. Aoun nannte ausdrücklich den Anschlag auf den ehemaligen Präsidenten Rene Moawad, der am 22. November 1989 kurz nach seiner Rückkehr von einer Reise nach Syrien in Beirut getötet worden war. Wie anders sei zu erklären, dass Moawad nach einem Treffen mit Khaddam „verschwunden“ sei, fragte Aoun.

Khaddam sei „über lange Zeit mit dem libanesischen Dossier befasst gewesen und unter seiner Leitung haben mehrere Ereignisse wie die Ermordung Hariris stattgefunden“, sagte der langjährige Widersacher der syrischen Besatzung des Libanons, der im Mai vergangenen Jahres nach 15 Jahren im Exil in Frankreich in den Libanon zurückgekehrt war. Weiterhin erinnerte Aoun unter anderem an die Morde am gewählten Präsidenten Bechir Gemayel und an Mufti Scheich Hassan Khaled. „Wir hoffen, dass er (Khaddam) sich an diese Tage erinnern wird und uns sagen wird, wie diese Ereignisse stattfinden konnten“, sagte Aoun weiter.