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Israel-Palästina: Das Rote Kreuz fordert Nahost-Aktion

Bericht des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes

Sonntag 16. Dezember 2007

Die besetzten palästinensischen Gebiete: Würde verweigert

Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (ICRC) hat zu einer unmittelbaren politischen Aktion aufgerufen, um die „ernste Krise“ in der Westbank und im Gazastreifen unter Kontrolle zu bekommen.

Das Statement war eine ungewöhnliche Abweichung seiner normalen unpolitischen Haltung.

Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes sagte, die von Israel auferlegten Maßnahmen verweigern der palästinensischen Bevölkerung das Recht, ein normales Leben und ein Leben in Würde zu führen.

Die Organisation sagt außerdem, humanitäre Hilfe allein kann für den Gazastreifen und die Westbank nicht die Lösung sein.

Das Statement kommt nur wenige Tage vor einer wichtigen Geberkonferenz in Paris.

Die Genfer BBC-Korrespondentin Imogen Foulkes sagt, Politik sei gewöhnlich kein Wort, das die Sprache des Internationalen Roten Kreuzes charakterisiere: die bekanntermaßen politisch neutrale Organisation arbeitet im allgemeinen unauffällig in den Konfliktzonen, und wenn sie spricht, dann spricht sie über die Anzahl der behandelten Verletzten, über die Anzahl der besuchten Gefangenen.

Aber jetzt spricht das ICRC darüber, dass das Leben in der Westbank und im Gazastreifen so schrecklich geworden sei, dass kein (noch so großer) Beitrag humanitärer Hilfe wirklich helfen kann.

„Warum schreien wir nach politischer Aktion? Weil wir tatsächlich davon überzeugt sind, dass (nur) humanitäre Hilfe das Problem nicht mehr lösen kann,“ sagt Beatrice Megevand Roggo, ICRC-Direktorin für die Operationen im Nahen Osten.

(dt. Ellen Rohlfs)