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LETTRE OUVERTE à L’AMBASSADEUR D’ISRAEL en FRANCE

Scandaleux comportement de représentants de l’Etat d’Israël sur le territoire de l’Union européenne

Freitag 11. Februar 2005

Einschreiben mit Rückschein an die
Israelische Botschaft
Seine Exzellenz Monsieur Nissim ZVILI
Botschafter Israels in Frankreich
3, rue Rabelais
75008 Paris

Straßburg, 4. Januar 2005

Herr Botschafter,

heute wenden wir uns an Sie um skandalöse Vorgänge widerzugeben, deren Opfer wir waren.
Wir sind drei junge Franzosen im Alter von 24 bis 29 Jahren, öffentlicher Angestellter der eine,
Studenten die beiden anderen. Wir beabsichtigten eine Kulturreise nach Israel zu unternehmen.

Unser Flugzeug sollte am 3. Januar von Frankfurt starten, eine Maschine der Fluggesellschaft EL-Al. Am Flughafen suchten wir gestern abend, dem 3. Januar 2005 den Abflugschalter von El-Al zur Gepäckabfertigung auf. In jenem Augenblick begannen die dortigen Angestellten uns,
ohne ihre Funktion und Namen zu nennen, nach dem Ziel und “Motif” unserer Reise zu befragen. Ihre Fragen ware eines wahrhaftigen Verhöres würdig. Man forderte uns auf, Details,
zu mindest ungewöhnlich, aus unserem privaten und intimen Leben zu offenbaren. Einige der Fragen betrafen unsere Religion und die Herkunft unserer Eltern.

Nach all dem wurde unser gesamtes Gepäck sowie all unsere persönlichen Unterlagen (wie Reisepässe, Bankkarten, Mobiltelefone etc...) außerhalb unserer Sichtweite gebracht, während wir einer umfangreichen erniedrigenden Leibesvisite unterzogen wurden. Man forderte uns z.B. auf, uns zu entkleiden. Nach ungefähr 2 Stunden gab man uns unsere Angelegenheiten zurück,
völlig zerwühlt, indem man uns darüber informiert, dass uns der Zutritt zum Flugzeug infolge einer “Entscheidung der israelischen Regierung” verwehrt sei. Der Sicherheitsverantwortliche der Fluggesellschaft versichert uns, ihm sei der Grund für diese Entscheidung unbekannt. So wurde uns keinerlei erklärbare Begründung gegeben.
Wir verschweigen Ihnen nicht, dass wir schrecklich entsetzt und traurig sind. Die deutsche Polizei, die uns begleitet zeigt sich ihrerseits überrascht über die unglaubliche Entwicklung unserer Angelegenheit.

Am heutigen Tage begaben wir uns zum Reisebüro, in dem wir unsere Flugtickets gekauft hatten. Der Verkäufer informierte uns, die Fluggesellschaft EL-Al habe sie informiert, uns sei
aufgrund unserer arabischen Herkunft der Zutritt zum Flugzeug verweigert worden.

Für uns ist das skandalös und wir sind entsetzt über diesen eindeutigen Akt von Antisemitismus. Sie werden leicht verstehen, dass wir auf gar keinen Fall das tolerieren können, was wir bei unseren eigenen Leuten ablehnen. Wir lehnen jede Vermischung ab. Wir lehnen Hass ab. Wir verweigern uns Ungerechtigkeit, Rassismus und Untoleranz.

Obwohl wir unzweifelhaft Franzosen sind, wurden wir nicht als solche behandelt. Man hat uns auf unsere marokkanische Herkunft verwiesen, für die wir, die Geschichte sei Zeuge, nicht zu erröten haben. Wir nehmen an, dass Sie selbst schockiert sind über das Verhalten gegenüber Bürgern eines Staates, in welchem Sie den Staat Israel repräsentieren und wir fordern Sie auf, uns Erklärung für das zu geben, was wir als Beleidigung und Angriff auf unsere Rechte als Bürger Frankreichs halten.

In Erwartung Ihrer Antwort, sehr geehrter Herr Botschafter, bleiben wir,
Hochachtungsvoll

Abdelaziz CHOUKRI, Badradine BOUNACHADA, Yasser OUALDADI
1, rue de la Kierneck
1, rue Nordfeld
75 b avenue de Périgueux
67000 Strasbourg, 67116 Reichstett, 67800 Bischheim