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Von Ingrid Rumpf - Dringender Appell

Leider etwas spät, aber zumindest zur Kenntnis!

Lundi, 21 novembre 2011 - 7h31 AM

Montag 21. November 2011

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Israelisches Militär zerstört die Versorgung mit sauberer Energie für 390 Palästinenser

10. November 2011, EAPPI-Advocacy, der Verantwortliche (eappi.advocacy@alqudsnet.com)

Zusammenfassung der Ereignisse

Das israelische Militär plant einen Satz Solar-Panele in Imneizil, einem Dorf in den Bergen südlich von Hebron zu zerstören und damit die Energie für 40 Familien, eine Gesundheitsklinik und eine Schule abzuschneiden. Das Solarkraftwerk ist die einzige Elektrizitätsquelle im Dorf; ein diesbezüglicher Militärbefehl ist von heute an wirksam (Donnerstag, 10. November 2011).

Imneizil ist aufgrund der militärischen Restriktion einer palästinensischen Entwicklung in Zone C (60 Prozent der Westbank) vom Elektrizitäts-, Wasser- und Abwassernetz abgeschnitten. Vor zwei Jahren installierte eine spanische NGO Solar-Panele auf dem Land, das dem Dorf Imneizil gehört und ersetzte damit die teuren Benzin-Generatoren. Das israelische Militär verweigerte eine Baugenehmigung für die Panele.

Vor einigen Wochen fanden Dorfbewohner einen Zerstörungsbefehl nahe dem Zaun, der die Panele umgibt. Die isrealische Organisation „Rabbiner für Menschenrechte“ organisierten eine Kampagne gegen die Zerstörung und argumentierten, dass man erstens für die Aufstellung solcher Tafeln keine Baugenehmigung benötige, und dass Elektrizität ein grundsätzliches humanitäres Bedürfnis ist. Jedoch, nach 39 Appellen bleibt der Befehl bestehen und die Hoffnung schwindet, dass das Projekt, das eine halbe Million Dollars gekostet hat, gerettet werden kann.

Die Vorstellung, wieder abgeschnitten zu werden, erschreckt Mohammad Yousef, den Schuldirektor von Imneizil.

„Ohne Elektrizität kommt der Bildungsprozess zum Stillstand,“ sagt er. „Da ist zum Beispiel der Computer. Der Drucker. Und dann hat man z.B. einen Dokumentarfilm, den man den Schülern zeigen soll. Es ist dir unmöglich, Bildungsmaterialien einzusetzen.“

Zusatzinformation

Die Solar-Panele wurden von SEBA, einer spanischen NGO, in Zusammenarbeit mit der Al-Najah Universität in Nablus installiert. Die Gesamtkosten betrugen € 365.500, von denen die spanische Gesellschaft € 290.000 zur Verfügung stellte. Für mehr Information zu dem Projekt kontaktieren Sie bitte carlos.sordo@seba.es

INTERNATIONALES MENSCHENRECHT:

Artikel 23 der Haager Konvention 1907 sagt klar aus: „Es ist speziell verboten (für den Besatzer), das Eigentum des Feindes zu zerstören oder sich anzueignen, außer eine solche Zerstörung oder Aneignung sei zwingend geboten durch die Notwendigkeiten des Krieges.“

Artikel 53 der Vierten Genfer Konvention von 1949 hält fest, dass „jede Zerstörung des realen oder persönlichen Eigentums durch die Besatzungsmacht, das individuell oder kollektiv privaten Personen oder dem Staat oder anderen öffentlichen Autoritäten, oder sozialen oder Gemeinschaftsorganisationen gehört, ist verboten, außer wenn eine solche Zerstörung durch militärische Operationen absolut notwendig erscheint.

(Übers.: Gerhilde Merz)