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PALESTINA

Ausgewählte Lesestücke

Mercredi, 17 mars 2010 - 12h02

Mittwoch 17. März 2010

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Palästina: US-Bürger von israelischen Soldaten schwer verletzt

Die Demonstranten von Bil’in bleiben trotz massivem Einsatz von Gimmigeschossen durch die israelische Armee standhaft

Wie an jeden Freitag so demonstrierten die Einwohner von Bil’in am 12.03.2010 gewaltfrei gegen den Verlauf des israelischen Sperrwalls. An diesem Tag setzte die israelische Armee neben Tränengas auch massiv Gummikugeln ein, berichtet aixpaix-Korrespondent Iyad Burnat, der Vorsitzende des Volkskomitees von Bil’in. Zwei Kinder wurden leicht verletzt. Bei einer ähnlichen Protestaktion in Na’alin wurde Tristan Andersen, ein US-Bürger, der an der Demonstration teilnahm, von israelischen Soildaten schwer verletzt, als ein Tränengasgeschoss seinen Kopf traf.

Aachener Friedenspreisträger Gush Shalom rief mit auf 5000 Israelis und Palästinser demonstrierten gemeinsam gegen Hauszerstörungen in Ostjerusalem

Am 06.03.2010 zogen die Demonstranten durch das von palästinensischen Familien bewohnte Stadtviertel Sheikh Jarrah, wo nach Plänen der israelischen Regierung 600 Häuser zesrtört werden sollen, um Platz für jüdische Siedler zu schaffen. In den letzten sechs Monaten hatte es bereits jeden Freitag kleinere Demonstrationen gegeben. Zu der großen Demonstration am Samstag hatte auch die israelische Friedensbewegung Gush Shalom aufgerufen, die 1997 den Aachener Friedenspreis erhielt.
Bericht (engl.) " Gush Shalom"

Israelische Truppen setzen am 5. März in Bil’in massiv Tränengas gegen friedliche Demonstranten ein

Friedliche Demonstranten erinnerten am Freitag, dem 5. März, bei der wöchentlichen Demonstration der Einwohnerinnen und Einwohner des palästinensischen Dorfes Bil’in an den gewaltlosen Kampf von Mahatma Gandhi und Nelson Mandela. Israelische Truppen setzten gegen diese Demonstration massiv Tränengas ein.
Die Demonstration startete nach dem Freitagsgebet im Zentrum des Dorfes und führte zum Westtor der Sperranlage. Mehr als 100 Menschen nahmen teil, darunter eine Delegation des Freiheitstheaters in Jenin. Drei Schauspieler stellten an der Spitze des Demonstrationszuges Mahatma Gandhi, Nelson Mandela und Martin Luther King dar.

Als der Demonstrationszug die Sperranlage erreichte, setzten israelische Soldaten Tränengas, Gummigeschosse und Lärmbomben ein,

Seit 2005 protestierten Einwohnerinnen und Einwohner von Bil’in gegen den Verlauf des israelischen Sperrwalls. Woche für Woche auf der Straße. Die Grenzanlage trennt das Dorf von den Äckern der Bewohnerinnen und Bewohner, so dass viele ihr Land nicht mehr bewirtschaften können. 4.000 Quadratkilometer, gut die Hälfte der Olivenhaine Bil’ins liegen hinter den Trennanlagen.

Die Text-Information aus Bil’in lieferte aixpaix-Korrespondent Iyad Burnat.

Syrien kann sich phasenweisen Abzug Israels vom Golan vorstellen

Bewegung im Konflikt Israel-Syrien?

Tel Aviv - Syrien kann sich einen phasenweisen Abzug Israels vom Golan vorstellen. Das berichtet Gabrielle Rifkind of the Oxford Research Group nach Gesprächen mit Syriens Außenminister Walid Muallem im Kontakt mit der israelischen Tageszeitung "Haaretz". Bereits nach einem Abzug der israelischen Truppen von der Hälfte des besetzten Territoriums könnte der Kriegszustand zwischen beiden Staaten offiziell beendet werden. Angesprochen auf die Beziehungen Syriens zur Hamas, Hizbollah und Iran, habe der Außenminister erklärt, auf solche Schlüsselfragen würde Syrien erst nach einem Abzug der israelischen Truppen antworten.

Den vollständigen Beitrag in Haaretz lesen Sie in englischer Sprache hier

Waren aus israelischen Siedlungen

Pax Christi Nahostkommission begrüßt Urteil des Europäischen Gerichtshofs

Die Nahostkommission von pax christi begrüßt das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), demzufolge Waren aus israelischen Siedlungen keine EU-Zollvergünstigungen erhalten dürfen. "Das Urteil ist eine deutliche Absage an Israels Ansinnen, sich die stillschweigende Hinnahme seiner völkerrechtswidrigen Ansprüche durch die EU zu sichern", so Hilu Barth, Sprecherin der Nahostkommission in einer Presserklärung am 1.3.2010. "Nun brauchen wir Klarheit auf allen Ebenen. Dazu gehört die eindeutige Kennzeichnung von Waren aus israelischen Siedlungen." Die pax christi Nahostkommission fordert die zuständigen Ministerien auf, die Irreführung der Konsumenten/innen durch die Herkunftsangabe "Israel" auf Siedlungsprodukten endlich zu beenden.

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www.aixpaix.de

Neu im aixpaix-Team: Haitham al-Khatib, Palästina

Der Journalist Haitham al-Khatib lebt in dem palästinensischen Dorf Bil’in. Er arbeitet u.a. als Korrespondent für www.aixpaix.de
Haitham al-Khatib veröffentlicht jeden Freitag seine Video-Reportage über den Widerstand der Einwohnerinnen und Einwohner von Bil’in gegen den Verlauf des israelischen Sperrwalls auf den Seiten von www.aixpaix.de.

Der Protest gegen den Grenzverlauf in Bi’lin geht weiter

Seit 2005 protestierten Einwohnerinnen und Einwohner von Bil’in gegen den Verlauf des israelischen Sperrwalls. Woche für Woche auf der Straße. Die Grenzanlage trennt das Dorf von den Äckern der Bewohnerinnen und Bewohner, so dass viele ihr Land nicht mehr bewirtschaften können. 4.000 Quadratkilometer, gut die Hälfte der Olivenhaine Bil’ins liegen hinter den Trennanlagen.
Über die Demonstration am Freitag, dem 26.02.2010, berichtet aixpaix-Korrespondent Haytham Al-Khateeb per Video.

Gila Svirsky (Frauen in Schwarz Israel), Aachener Friedenspreisträgerin 1991

Eine realpolitische Analyse der Tatsache, dass Iran Atommacht ist

In einem Kommentar von Avner Cohen in der israelischen Tageszeitung "Haaretz" vom 25.02.2010 unter dem Titel "Iranian threat to destroy Israel doesn’t hold up" (Die iranische Drohung, Israel zu zerstören, ist nicht aufrecht zu erhalten) sieht Gila Svirsky, Vorsitzende der israelischen Friedensbewegung "Frauen in Schwarz", Aachener Friedenspreisträgerin 1991 und neue Autorin von www.aixpaix.de eine realpolitische Analyse.
In dem Kommentar wird betont, dass die iranische Atommacht vor allem ein politisches, nicht jedoch ein militärisches Problem ist. Israel trage mit seinem eigenen Atomwaffenprogramm Mitverantwortung für dieses Problem.

Protest gegen den Grenzverlauf in Bi’lin

Mit einem symbolischen Niederreißen des Grenzzaunes zwischen Israel und Palästina protestierten am Freitag, 19.02.2010 Einwohnerinnen und Einwohner von Bil’in gegen den Verlauf des israelischen Sperrwalls. Die israelische Armee setzte Tränengas ein
Seit 2005 sind sie Woche für Woche auf der Straße. Die Grenzanlage trennt das Dorf von den Äckern der Bewohnerinnen und Bewohner, so dass viele ihr Land nicht mehr bewirtschaften können. 4.000 Quadratkilometer, gut die Hälfte der Olivenhaine Bil’ins liegen hinter den Trennanlagen.

Über die Demonstration am Freitag, dem 26.02.2010, berichtet aixpaix-Korrespondent Haytham Al-Khateeb per Video.

Israelische Soldaten: "Sprecht mit der Hamas!"

Arik Diamant und David Zonsheim, die Gründer der Organisation "Courage to Refuse" (Mut zur Verweigerung), einer Bewegung israelischer Soldaten, die den Einsatz in den besetzten Gebieten verweigert, haben ihre Regierung aufgefordert, endlich Gespräche mit der Hamas aufzunehmen.
Ihr Beitrag erschien am 15.02.2010 in der Online-Ausgabe der britischen Zeitung "Guardian"

Demonstration - nicht Karneval

Ein Foto, das aus dem deutschen Karneval stammen könnte und eine fantasievolle, aber sehr ernste Demonstration am 12.02.2010 in dem palästinensische Dorf Bil’in bei Ramallah zeigt.
Mit Szenen aus dem Film "Avatar" protestieren hier Einwohnerinnen und Einwohner von Bil’in gewaltfrei gegen den Verlauf des israelischen Sperrwalls.

Seit 2005 sind sie Woche für Woche auf der Straße. Die Grenzanlage trennt das Dorf von den Äckern der Bewohnerinnen und Bewohner, so dass viele ihr Land nicht mehr bewirtschaften können. 4.000 Quadratkilometer, gut die Hälfte der Olivenhaine Bil’ins liegen hinter den Trennanlagen. Die israelische Armee reagiert mit Tränengas, Gummigeschossen und nächtlichen Festnahmen auf die regelmäßigen Demonstrationen.

Gush Shalom demonstrierte in Israel gegen Gaza-Blockade

Rund 3000 Menschen, darunter der Aachener Friedenspreisträger Uri Avnery, Mitglieder der von ihm mitbegründeten Friedensorganisation Gush Shalom sowie weiterer israelischer Friedensorganisationen demonstrierten am Samstag, dem 2. Januar in Tel Aviv gegen die Blockade des Gaza-Streifens.
Eine Reportage von Gush Shalom sowie die Rede von Uri Avnery lesen Sie in englischer Sprache hier

Pax Christi

Deutschland und EU müssen sich um Gaza kümmern!
Zum Jahrestag des Gaza-Krieges am 27. Dezember fordert pax christi die Aufklärung von Kriegsverbrechen, ein Ende der Blockade und neue Gesprächsinitiativen

Ein Jahr nach der Bombardierung des Gazastreifens am 27. Dezember 2008 ist die humanitäre Situation für die Menschen in Gaza besorgniserregender denn je. Politische Lösungen für eine Beendigung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern sind in Folge des Krieges in weite Ferne gerückt. In dieser scheinbar ausweglosen Situation müssen Deutschland und die Europäische Union ihre Anstrengungen für eine Konfliktlösung verstärken.

Auch nach dem Ende des Krieges betreibt Israel als Besatzungsmacht im Gazastreifen eine verhängnisvolle Blockadepolitik. Lebensnotwendige Einfuhren werden nicht zugelassen, so dass achtzig Prozent der Bevölkerung inzwischen von Nahrungsmittelhilfen abhängig sind. Das Bildungs- und Gesundheitssystem ist zusammengebrochen und tausende von Arbeitsplätzen sind verloren gegangen. Mitarbeiter/innen von humanitären Hilfsorganisationen und sogar EU-Delegationen wird der Zugang zu Gaza verweigert.

Den vollständigen Wortlaut lesen Sie hier

Hintergrund

Der Gaza-Krieg
Hintergründe jenseits von Kassam-Raketen

von aixpaix-Autor Clemens Ronnefeldt

Die vorläufige Bilanz des Gazakrieges lautet: 1 .300 Tote auf palästinensischer
Seite, dazu etwa 5 .500 Verletzte und Schäden in Höhe von etwa 3 Milliarden US-Dollar. Auf israelischer Seite: 10 getötete israelische Soldaten, davon vier von ihren eigenen Kameraden versehentlich umgebracht, vier getötete Zivilisten durch Raketenbeschuss, einige wenige Verletzte sowie Sachschäden in nicht genau zu beziffernder Höhe.

Von beiden Seiten des Zauns

„Nachbar – ja! Apartheid – nein!“ Stand auf einem der Poster, die von den Demonstranten ins Wadi Muhammed, nahe Beit Jala getragen wurden.

Etwa 200 Aktivisten von Gush Shalom und anderen Friedensgruppen reagierten auf den Aufruf der Beit Jala-Bevölkerung und protestierten am Dienstag den 7.7. mit gegen den Zaun, der die Dorfbewohner von ihrem Olivenhain trennt.

Das Problem dieses kleinen Dorfes illustriert die Methoden der Besatzung perfekt. Der Zaun verläuft genau unter einer der höchsten Brücken des Landes und ist ein Teil der berüchtigten „Tunnelstraße“ die Jerusalem mit den Gush Etzion-Siedlungen verbindet und auf der nur Israelis fahren dürfen.

Die Protestdemo war von der „Abrahamsherberge“, von P. Jadallah Shehade von der evang. Gemeinde von Beit Jala im Rahmen einer Friedenswoche initiiert worden, wo es um Freundschaft zwischen Muslimen, Christen und Juden ging.

Die ev.-luth. Kirche in Beit Jala hatte dazu etwa 40 deutsche Friedensaktivisten eingeladen.

Die Demo erreichte ihren Höhepunkt als israelische (!) Trommler auf der palästinensischen Seite kamen und das Wadi mit den schallenden Trommeltönen erfüllten und die Demonstranten von beiden Seiten ihre Hände in einem symbolischen Akt der Bruderschaft durch den Zaun streckten – und sich gegenseitig Rosen, Brot und Kerzen schenkten. Ezra Nawan hatte einen großen Strauß Rosen mitgebracht.

Die Demonstranten nahmen ein Schild vom Zaun, auf dem stand: „Tödliche Gefahr und militärische Zone. Jede Person, die den Zaun passiert oder beschädigt, gefährdet ihr Leben!“

Die Demonstranten machten ein großes X über das Schild.

Auf andern Postern stand: „Weg mit dem Schandmal, baut den Zaun ab!“

„Das Volk ist stärker als Zäune“ „Baut Brücken - statt Zäune!“

„Schlechte Zäune schaffen schlechte Nachbarn!“

Eine Abordnung der Grenzpolizei war anwesend, mischte sich aber nicht ein!

(dt. Ellen Rohlfs