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Leserbrief

Widerstandskämpfer Stéphane Hessel

Samedi, 22 janvier 2011 - 9h02 AM

Sonnabend 22. Januar 2011

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Immer wieder entsetzt darüber, was Palästinas Bevölkerung angetan wird

Das kleine Heft, welches seit Wochen Frankreich aufwühlt, wohl
auch zur rechten Zeit erscheint, in einer Zeit allgemeiner
Orientierungslosigkeit und dem Unvermögen der Politik, die Stimmung der Menschen wahrzunehmen, hätte zwar keine ausführlichere, jedoch eine empathischere Besprechung verdient als die von Hans-Hagen Bremer.

Ja, Hessel, dieser Großmeister französischer Konfliktdiplomatie, er spricht von den Roma, vom Los der Einwanderer, von der Kluft zwischen Arm und Reich.

Wenn ich aber mein Heft aufschlage, finde ich auf den Seiten
37/38, was bei diesem außergewöhnlichen Humanisten seine wichtigste
Empörung hervorruft, nämlich Palästina und der Gazastreifen. In
Freiburg, wo der OB kürzlich die NAKBA-Ausstellung in städtischen
Bibliotheksräumen „wegen Unausgewogenheit“ verbieten wollte, scheint mir dies eine Nachricht wert. In Straßburg wird kein OB zu erwartende „unausgewogene“ Worte des großen alten Mannes zu verhindern versuchen.

Hessel war, seit der israelischen Massaker in Gaza vor zwei Jahren,
bereits zweimal in Gaza. Er berichtet immer wieder von seinem Entsetzen darüber, was der Bevölkerung Gazas angetan wurde, über dieses ungesühnte Verbrechen eines Staates gegen ein Volk.

Autor: Günter Schenk, Straßburg