Startseite > Rubriques > Languages - International > Deutsch > LutheranerInnen fordern Ende der israelischen Besetzung in Palästina

Le Conseil de la Fédération luthérienne mondiale (LWB) appelle à la cessation immédiate de l’occupation de la Palestine

LutheranerInnen fordern Ende der israelischen Besetzung in Palästina

LWB-Ratstagung in Lund (Schweden)

Mittwoch 28. März 2007

LWB-Rat fordert internationale Gemeinschaft auf, mit neuer
palästinensischer Regierung zusammenzuarbeiten

Lund (Schweden)/Genf, 26. März 2007 (LWI) – Der Rat des Lutherischen
Weltbundes (LWB) hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert,
Schritte zu unternehmen, um die unrechtmässige Besetzung der
palästinensischen Gebiete zu beenden. Israel solle sich an das
internationale Recht und die entsprechenden UN-Resolutionen halten,
hiess es in einer Entschliessung zum Nahen Osten, die am Montag, 26.
März, im schwedischen Lund angenommen wurde. Die LWB-Mitgliedskirchen
wurden aufgefordert, an ökumenischen Aktionen zur Beendigung der
Besetzung teilzunehmen.

Die LWB-Ratstagung begrüsste, dass eine palästinensische Regierung
der nationalen Einheit gebildet worden ist. Die Ratsmitglieder
brachten die Erwartung zum Ausdruck, dass die palästinensische neue
Regierung alle bisherigen Vereinbarungen, die wichtig für die Suche
nach Frieden in der Region sind, respektieren werde.

Der LWB-Rat forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, mit
der neuen palästinensischen Regierung zusammenzuarbeiten und die
internationale Wirtschaftsblockade zu beenden, um die Situation im
Gesundheits- und Bildungssystem sowie die Infrastruktur in den
palästinensischen Gebieten zu stabilisieren.

Die Ratsmitglieder setzten sich weiterhin für eine internationale
Konferenz ein, um die seit langem ungelösten Fragen zwischen den
Parteien, wie den Status von Jerusalem, die Rückkehr der Flüchtlinge,
Siedlungen, Grenzen und die Wasserversorgung zu lösen.

Das zentrale Problem im Nahen Osten ist nach Ansicht des LWB-Rates
der ungelöste israelisch-palästinensische Konflikt. Wenn er nicht
gelöst werde, sei der Weltfrieden bedroht, hiess es weiter. Deshalb
begrüsste der Rat die Initiative, einen interreligiösen Rat
religiöser Einrichtungen im Heiligen Land zu bilden. Dieser
interreligiöse Rat sei ein Zeichen der gemeinsamen Verpflichtung,
gegenseitiges Vertrauen und Verständnis für die
Glaubensgemeinschaften aufzubauen. Darüber hinaus könne der Rat zur
Bezugsgruppe von PalästinenserInnen und Israels für zukünftige
Friedensgespräche werden.

Mit erheblicher Sorge beobachten die LutheranerInnen die ständige
Emigration von ChristInnen aus Palästina und dem gesamten Nahen
Osten. Der LWB-Mitgliedskirche vor Ort, der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, hat die Ratsversammlung
weitere Unterstützung in ihrem Ringen um Frieden und Gerechtigkeit
zugesagt. (320 Wörter)

* * *

An der LWB-Ratstagung vom 20. bis 27. März in Lund (Schweden), die
eine KirchenleiterInnenkonsultation sowie die Feierlichkeiten aus
Anlass des 60-jährigen Bestehens des Lutherischen Weltbundes
einschliesst, nehmen rund 500 VertreterInnen der LWB-Mitgliedskirchen
und Partnerorganisationen teil, unter ihnen mehr als 100 lutherische
KirchenleiterInnen. Zu den Teilnehmenden gehören auch
DolmetscherInnen, Gäste, Mitarbeitende des LWB, PressevertreterInnen
und Stewards. Der 49-köpfige LWB-Rat führt zwischen den in der Regel
alle sechs Jahre stattfindenden Vollversammlungen die Geschäfte des
Weltbundes. Der aktuelle Rat wurde während der Zehnten LWB-
Vollversammlung im Juli 2003 im kanadischen Winnipeg gewählt. Der Rat
besteht aus dem Präsidenten, dem Schatzmeister sowie Geistlichen und
Laien, die ihre Regionen repräsentieren.

Während der LWB-Ratstagung erreichen Sie das LWB-Büro für
Kommunikationsdienste über den Mobilfunk-Anschluss: +46/76-276 12 79.